SCORES Sustainable Choices in Online and Real-world Economic Stress: Enhancing Emotional Regulation
Das Vorhaben integriert innovative Ansätze zur ökologisch validen Erfassung emotionaler Determinanten nachhaltigen Verhaltens bei Verbraucherinnen und Verbrauchern, die beanspruchende Online- und Alltagskäufe erleben. Darüber hinaus wird die Wirksamkeit neuer Strategien zur Förderung von verbraucherbezogener Verhaltens- und Emotionsregulation untersucht. Da die frühere Forschung die Lücke zwischen Intention und tatsächlichem Verhalten noch nicht hat zufriedenstellend schließen können, bleibt die valide Vorhersage des nachhaltigen Verbraucherverhaltens ein fortdauerndes Thema. Obwohl die Bedeutung von Emotionen im Alltagsverhalten unmittelbar einsichtig ist, ist unklar, welche Mechanismen das Verhalten während des Online-Einkaufs oder im realen Leben so beeinflussen, dass daraus nachhaltige Entscheidungen resultieren. Innovation und Alleinstellung dieses Projekts besteht darin, die Erklärungslücke durch einen kombinierten, multimethodalen Labor-Feld-Ansatz zu überbrücken. Dabei sind die Untersuchungsmethoden so angelegt, dass die Vorhersagekraft hinsichtlich nachhaltigen Verhaltens durch den Vergleich oder die Kombination mehrerer Datenquellen geprüft werden kann: emotionale Einstellungen und Intentionen, automatische Verhaltensreaktionen und psychophysiologische Aktivierung. Hierbei interessieren vor allem die Wirkungen von Verbraucherstress, der durch ein verbraucherzentriertes Training der Selbstreflexion, Emotionsregulation und Selbstbestimmung gemildert werden soll. Die neuen Instrumentarien ermöglichen es, interindividuelle Unterschiede der emotionalen Sensitivität in Situationen der Belohnung, Vermeidung und Ambivalenz, sowie der Lernfähigkeit zu identifizieren und daraus evidenzbasierte Empfehlungen zum Verbraucherschutz vor emotionaler Manipulation abzuleiten. Aus dieser wirklichkeitsnahen Analyse resultieren Modelle, die evidenzbasierte und zielgruppenspezifische Maßnahmen zum Verbraucherschutz und zur Förderung nachhaltigen Verbraucherverhaltens anregen.
Verbundprojekt mit der Philipps-Universität Marburg
Verbundkoordination und Projektleitung Philipps-Universität Marburg: Prof. Dr. Dr. Martin Peper
Projektleitung KIT: PD Dr. Dipl.-Psych. Simone Nadine Löffler
Gefördert durch Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages