Rund 70 Lehrerbildner:innen trafen sich am 6. und 7. Oktober 2022, um sich über die nachhaltige Vermittlung digitaler Kompetenzen an zukünftige Lehrkräfte auszutauschen. Die Konferenz führte die bisherigen Ergebnisse der beiden BMBF-Projekte digiMINT (Karlsruher Institut für Technologie, KIT) und InDiKo (PH Karlsruhe) zusammen.

Sowohl digiMINT (digitalisiertes Lernen in der MINT-Lehrkräftebildung) am KIT als auch InDiKo (innovative digitale Lehr-Lern-Konzepte) an der PH Karlsruhe werden im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung gefördert und haben sich vorgenommen die digitalen Kompetenzen zukünftiger Lehrkräfte bereits in der ersten Phase der Lehramtsausbildung nachhaltig zu fördern. Hierzu werden in beiden Projekten in innovative Lehr-Lern-Konzepten digitalisierungsbezogene Kompetenzen in der Lehre adressiert.

Die gemeinsame Konferenz diente sowohl als Plattform zur multiperspektivischen Zusammenführung und Vernetzung von Projektergebnissen aber auch als Forum zum Gespräch mit Lehrerbildnern der ersten, zweiten und dritten Phase der Lehrerbildung, Lehrkräften im Schuldienst und Personen aus der Wissenschaft.

Am Vorabend der Konferenz gab es für die Doktorand:innen bereits die Möglichkeit sich per Videokonferenz mit Prof. Punya Mishra (Mary Lou Fulton Teacher's College an Arizona State University) auszutauschen. Punya Mishra hat das PCK Modell (Pedagogical Content Knowledge) von Lee Shulman zusammen mit Matthew J. Koehler von der Michigan State University um die technologische Perspektive hin zum TPACK Model (Technological Pedagogical Content Knowledge) erweitert. TPACK ist eines der zentralen Modelle, zur Planung mediengestützter Unterrichtseinheiten.

Nach der Eröffnung der Konferenz am Donnerstagmorgen am KIT durch Prof. Dr. Alexander Wanner (Vizepräsident für Lehre und akademische Angelegenheiten am KIT) und Prof. Dr. Klaus Peter Rippe (Rektor der PH Karlsruhe) und einer kurzen Vorstellung der beiden Projekte digiMINT und InDiKo startet die Konferenz mit einer anregenden Keynote von Prof. Dr. Kathleen Stürmer (Universität Tübingen) zum Thema „Lehren mit digitalen Medien - Herausforderungen für Schule und Unterricht“ auf die sich im weiteren Verlauf der Konferenz im Rahmen von Diskussionen immer wieder zurückbezogen wurde. Im Anschluss verteilten sich die ca. 70 Teilnehmenden über den Nachmittag auf elf Vorträge und Workshops, u.a. zur „Medienbildung in der Lehreraus- und fortbildung“, ein gemeinsamer Vortrag des Zentrum für Schulqualität und Lehrkräftebildung (Regionalstelle Karlsruhe) und dem Profilbereich Mediendidaktik/Medienpädagogik des Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Karlsruhe. Den Abschluss des ersten Tages bildete das gemeinsam von Kolleginnen aus digiMINT und InDiKo organisierte Café der zwei Welten, welches noch einmal in ungezwungener Runde in fünf Stationen die Möglichkeit bot den Transfer aus den Projekten in die Praxis an Schulen und Hochschulen konstruktiv zu diskutieren. (Programm)

Der Freitagvormittag bot noch einmal die Möglichkeit sich an der PH Karlsruhe in sechs weiteren Vorträgen und Workshops, u.a. zu den Themen Pattern-Mining und der Entwicklung von OER-Unterrichtseinheiten zu informieren bevor die Konferenz von einer weiteren Keynote durch Prof. Dr. Michael Kerres (Universität Duisburg-Essen) mit dem Titel „(Wie) Können digitale Kompetenzen vermittelt werden?“ ihren Abschluss fand.